Kindergarten & Krabbelstube Wallenbergstrasse, Linz

Der alte Pfarrkindergarten in Linz Spallerhof wurde durch ein von Stadt Linz und Diözese benutztes Gebäude mit Pfarrkindergarten und einer städtischen Krabbelstube ersetzt.

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Kontext

Der neue Baukörper liegt eingebettet in seinen eigenen, großzügigen Garten zwischen den wuchtigen Wohngebäuden aus den späten 1930er Jahren und dem orthogonalen Kirchenbau St.Peter aus den 1960er Jahren.

Im Erdgeschoss und mit dem Garten direkt verbunden ist der Kindergarten der Pfarre situiert. Neben den drei Gruppenräumen und Personalräumen sind ausserdem noch ein Turn- und Ruheraum und eine Ausgabeküche Teil des Raumprogramms.
Die Krabbelstube liegt somit im Obergeschoss mit drei südseitigen Gruppenräumen, den Personalräumen, Ausgabeküche und Turnraum. Durch eine flache Stiege ist sie mit dem Garten verbunden.
Auf beiden Geschossen verbindet eine großzügige „Magistrale“ oder Erschliessungsgang die nord- und südseitig angeordneten Räume. Gleichzeitigt ist diese multifunktional nutzbar im Kindergarten und Krabbelstube Wallenbergstrasse

Garten

Dieser ist direkt über die Garderoben vor den Gruppenräumen begehbar. Überdachte Holzterrassen bilden somit Zwischenräume zum Garten, die auch bei Schlechtwetter benutzt werden. Über diese Holzterrassen gelangen die Kinder schlussendlich in den Garten. Beschattet ist dieser durch eine wunderbaren, alten Baumbestand. Eine kindgerechte Aussenstiege erschließt die Krabbelstube zum  Garten

Planungsumfang:
Vorentwurf, Entwurf, Einreichung, Ausführungs- und Detailplanung, Künstlerische Oberleitung,
Möbelentwurf, Möbeldetailplanung

Auftraggeber: Immobilien Linz GmbH

Kostenermittlung, Geschäftliche & Technische Oberleitung, Örtliche Bauaufsicht:
LAWOG Linz

Statik: DI Helmut Schiebel, Linz
Bauphysik: TAS Bauphysik, Leonding
Haustechnik: TB DI Grillenberger, Perg
Elektrotechnik: TB Ing Stiefsohn, Linz

Nettonutzfläche 1055m2
Bruttorauminhalt 4578m3

Fotos: Kurt Hörbst

Der neue Baukörper nimmt in seiner Formensprache Bezug auf die Kirche St.Peter. Die tiefen Unterschneidungen, die als Terrassen und Balkone genutzt werden, wie auch im Farbkonzept ist es jedoch eine eigenständige Struktur innerhalb dieses inhomogenen, städtischen Gefüges.

Von der Strasse gelangen die Eltern mit Ihren Schützlingen über einen großzügigen Vorbereich in die ebenerdige Lobby. Dieser Vorbereich wird als Veranstaltungsbereich genutzt. Von der Lobby aus betreten die Kinder im Erdgeschoss den Kindergarten,  über eine Stiege oder Lift gelange sie in die Krabbelstube im Obergeschoss.

Tageslicht wird über die Räume hindurch auf die Magistrale im Gebäudekern geleitet. Großzügige, mit Ornamenten folierte Verglasungen trennen die Räume von diesem Bereich und ermöglichen gleichzeitig Licht, Durchblicke und spannende Sichtbezüge. Durch die zunehmende Undurchsichtigkeit zum Fussboden hin sind die Kleinkinder vor Einblicken aus dem Gangbereich geschützt ohne den Lichtfluss zu hindern.
Großzügige Holzterrassen im Obergeschoss erweitern in der warmen Jahreszeit die Gruppenräume, im Erdgeschoss übernehmen dies die überdachten Aussenterrassen.

Innenräume

Vom Eingang aus verbindet eine Erschliessungsachse oder „Magistrale“ die nordseitigen Personalbereiche und Bewegungsräume mit den südseitigen Gruppenräumen. Gleichzeitig ist diese als Begegnungszone als auch als Raumerweiterung genutzt.
Die Möbeleinbauten sowie die lose Möblierung wurden nach unseren Plänen gefertigt. Neben den ergonomischen Anforderungen wurden spielerische Möglichkeiten und eine unkomplizierte Verstaubarkeit berücksichtigt.