Umbau eines Bauernhofes in Salzburg

Ein aufgelassener Bauernhof, eingebettet in die Voralpenlandschaft, ist zu einem Wohn- und Arbeitsbereich umgebaut.

Nach der Übernahme eines historischen Bauernhofes, der bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht, stand anfangs Nostalgie und modernes Wohnen im Widerspruch. Die schlechte Bausubstanz des Wohntraktes und Raumhöhen um zwei Meter halfen, eine für die Auftraggeber positive Entscheidung zu treffen. Anstatt alles bewahren zu wollen, konzentrierten wir uns auf den Wirtschaftstrakt, der nun zu einem „Loft am Land“ umgebaut wurde.
Über dem bestehenden Erdgeschoß, der als landwirtschaftlicher Bereich genutzt wird, liegt eine offene Wohnebene mit südseitiger Loggia und Blick auf die Alpen.
Der langgestreckte Baukörper fügt sich in die regionaltypische, salzburgische Bauform der Scheunen ein. Dazu gehört auch das weitausladende Vordach als Witterungsschutz, welches hier als Loggia umgedeutet ist.
Der Dialog zwischen Gebäude und der sanft abfallenden Landschaft ist entwurfsbestimmend – die Decken der Innenräume als auch der Loggia sind zu den Giebelseiten hin hochgezogen und maximieren Lichteinfall tief in den Raum als auch Sichtverbindungen in die umgebende Landschaft.

Die Wohnebene entwickelt sich von den hangseitigen Schlaf- und Rückzugsbereichen im Nordwesten hin zum loftigen, höhenmäßig differenzierten offenen Wohnbereich, der sich trichterförmig der Talseite und damit der Alpenlandschaft und seinen Bewohnern zuwendet.

Leistungsumfang:
Gesamtplanung, Örtliche Bauaufsicht

Statik: ZTW DI Weilhartner, Ried im Innkreis

Baubiologie & Alternative Energiesysteme: Dr.Konrad Steiner, HBLA Ursprung

Bruttogeschoßfläche 320m2

Umbauter Raum 2930m3

Die eingesetzten Materialien wurden in Zusammenarbeit mit Experten nach einem baubiologischen Kriterienkatalog ausgewählt.
Über dem bestehenden, gekalkten Sockelgeschoss ist das eigentliche Passivhaus aufgebaut – ein Holzmassivbau aus mond-geschlägertem, heimischen Fichtenholz. Davor sitzt eine hinterlüftete, sägeraue Lärchenholzfassade.